Entwicklungen

Lust und Mut, neue Dinge zu kreieren, hatte ich schon immer. Ich führe das darauf zurück, dass ich mir in meiner Jugend sehr vieles selber basteln musste, was ich haben wollte, weil wir recht wenig Geld zur Verfügung hatten. Ich denke, das kommt mir heute (und ein Leben lang) sehr zu Gute.

Im Gymnasium hat man mir dafür den Spitznamen "Jonny Glühlamperl" verliehen (daher auch das Logo für meine Entwicklungen) - ich sehe das heute als Ehrenbezeichnung ...

Grundwasser-Lösung


Brandaktuell (auch wieder während des Donauhochwassers 2013):
ein Pumpensystem, das verhindert, dass das durch die aufgehende Mauerfuge eindringende Grundwasser binnen kürzester Zeit den Kellerboden bedeckt bzw. überflutet. Das ist natürlich keine Erfindung, sondern einfach ein Optimieren zahlreicher bekannter Komponenten und Anwendung auf ein vorhandenes Problem.

Grundlage:
Unser Haus liegt im Tullnerfeld, das häufig einen sehr hohen Grundwasserspiegel aufweist. Der Baumeister hat uns einen "wasserdichten" Keller verkauft, in den durch die schlecht abgedichtete Fuge zwischen Betonfundament und Kelleraußenwand pro Stunde weit über 100 l Grundwasser reingedrückt werden. Nachträgliches Abdichten egal durch welche Technik (von innen oder außen) ist nur mehr durch immensen Finanzeinsatz möglich. Der zur Zeit maximale Wasserstand (August 2002, Juni 2009, Juni 2013) ist ca. 100 cm über dem Kellerbodenniveau. In den Kellerabgängen (in denen noch kein Estrich liegt) sieht man das Wasser regelrecht hereinsprudeln.

Teure Lösungen (die nach unterschiedlichen Erfahrungsberichten auch nicht ewig halten):
Nachträgliche Abdichtung von außen durch Dichtmaterialien, Bitumenbahnen oder ähnliches - Garten rund ums Haus wieder aufreißen?
Abdichtung von innen durch Einpressen von Dichtmassen in die aufgehende Fuge - da werden zuerst schräge Löcher in geringem Abstand in die Betonwände gebohrt - Staub und Schmutz im komplett ausgeräumten Keller. Baufachleute bezweifeln, dass die Dichtmasse auch wirklich immer die undichte Fuge "findet" bzw. trifft - und was passiert nach späteren minimalen tektonischen Erdbewegungen?

Eine einfache Lösung wäre gewesen: Beim Betonieren des Fundaments gleich einige 30 cm tiefe Schächte (so wie es in der Garage als Ölwanne vorgeschrieben ist, weil ja alle Autos heutzutage dermaßen Öl verlieren ...) einzuplanen - da könnte man jetzt bequem große Pumpen reinstellen - hat aber damals keiner gesagt!

Das Problem mit handelsüblichen Pumpen:
Fast jede große Tauchpumpe schaltet erst ab einem Wasserstand zwischen 10 und 20 cm und muss daher in einen kleinen Schacht oder zumindest in eine tiefe "Mulde" platziert werden. Wenn ich aber in das Fundament ein so tiefes Loch bohre, ist das Fundament damit "undicht" - und ich brauche gleich die Feuerwehr zum Auspumpen. Außerdem haben diese großen Tauchpumpen eine Förderleitung von z.b. 10.000 l/h und sind damit absolut überdimensioniert, wenn man das Grundwasser von Anfang an mit meinem Pumpensystem im Griff hat.

Die Lösung:
Ich habe die Styroporstreifen, die den Estrich von der Kellerwand trennen fein säuberlich wieder entfernt und damit eine "Wasserrinne" an den Wänden entlang zu den tiefsten Punkten im Keller gelegt. An diesen Punkten befinden sich viereckige Ausnehmungen im Estrich bzw. (noch besser) fünf Zentimeter tiefe Mulden im Betonfundament (baulich problemlos bei richtig dimensioniertem Fundament), in denen ich sehr kleine, aber dennoch leistungsstarke Pumpen (ca 1000 l/h) mit einer von mir handselektierten (winterfesten) Steuerelektronik installiert habe. Diese Pumpen (zur Zeit arbeiten bei uns drei Stück an den tiefsten Stellen des Fundaments) entsorgen das Wasser über Ableitungsrohre, die an der Kellerinnenseite zu einem zentralen Sammelbecken (bei mir eine handeldsübliche Betonmischwanne) führen, das mit einer speziell dimensionierten Pumpe (kostet zwar ca. 250.- Euro, ist aber bei mir unentwegt seit über 10 Jahren im Einsatz), das Wasser wieder in den Garten befördert – und das kann man, weil es ja komplett sauber ist, in Tonnen sammeln und zum Gießen verwenden.

Das Ergebnis:
Das Wasser dringt zwar weiter munter auf die Fundamentoberfläche ein (das wird sich leider nie verhindern lassen, ist mir aber mittlerweile, wenn man Bilder von "richtigen" Überschwemmungen z.B. in Deutschland an der Elbe sieht, völlig egal), wird aber sofort an der Wand entlang in die Mulden abgeleitet - der Estrichboden bleibt absolut trocken, da das Wasser ja nicht über die Styroporschicht unter dem Estrich nach oben klettern kann.


Die Wartung:
Sich ständig ein- und ausschaltende Systeme bedürfen einer gewissen Beobachtung, und selbst in den "Wasserpausen" sollte man das System öfter mal auf Funktionsbereitschaft testen.
Pumpen im Freien (wie bei mir in den Kellerabgängen) werden von Laub, Nadeln, Spinnen etc. verschmutzt. Die Fühler können in der feuchten Luft oder durch ständigen Gebrauch oxidieren. Kein Problem, wenn man sie rechtzeitig reinigt/betreut. Natürlich kann auch Elektronik mal kaputtgehen, aber bei mir stehen z.B. drei verschiedene, meist provisorische Aufbauten seit Jahren in Funktion, weil ich nie Zeit/Lust hatte, sie mal gegen die endgültigen auszutauschen.



Hier finden Sie eine Zusammenfassung als PDF zum Download.


ACHTUNG: Dieser Artikel stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Dieser haftet NICHT für etwaige Schäden jeder Art, die durch Anwendung dieses Prinzips auftreten können. Leider kann ich Ihnen auch keine Pumpentypen nennen, da der Handel sein Sortiment ständig wechselt …


Ältere Entwicklungen:

In den 90er-Jahren kam mir die Idee zu einem Stromgenerator in der Hauswasserleitung - ein Minikraftwerk zur Speisung einer Niedervoltanlage. Die Patentschrift war fertig und eingereicht - allerdings zierte sich der zuständige Beamte am Österreichischen Patentamt und bog und wand sich mit Ausreden, bis - ja, bis ein Schweizer das quasi idente Werk einreichte, bewilligt bekam und ich hatte das Nachsehen.

Nachdem ich in den 80ern mit dem im Rollstuhl lebenden Musiker Sigi Maron zusammenarbeitete, kam mir die Idee, einen "Treppensteiger für Rollstühle" zu entwickeln. Es bestand aus einem raffinierten Hebelsystem, das der Rollstuhlfahrer mit den Armen betätigen konnte - und sich damit (unter Hilfestellung einer dahinter leicht abstützenden Person) selbsttätig Stufen "emporhebeln" konnte.
Das System erlangte Patentreife, fand jedoch keine interessierten Produktionsfirmen, ich habe es daher sanft entschlafen lassen.

Mitte der 80er-Jahre hörte ich in der Tonstudioszene von der Möglichkeit, Klänge zu digitalisieren, dann zu speichern und anschließend zeitversetzt wiederzugeben. Ich besorgte mir AD/DA-Wandler und spielte die ersten Sekundenbruchstücke in RAM-Bausteine ein - der Sampler war geboren. Aber natürlich gab es auf der ganzen Welt Parallelentwicklungen - ich habe nur eine Idee, die in der Luft lag, realisiert.
Später lernte ich aber bald den Müncher Elektroniker Dieter Doepfer kennen, besorgte mir seine ersten Samplerbausätze (die schon viel weiter waren als meine) und entwickelte die ersten Loopkarten. Damit konnte man den Klang von einer bestimmten Stelle an als Schleife wiederholen und damit z.B. lange Streicherklänger erzeugen.
Heute ist das alles längst Geschichte und in jedem Handy perfekter möglich.

In den 80ern war das Synthsizermodell MS 20 von Korg weitverbreitet: der Nachteil war allerdings, dass er nur zwei 12dB-Filter (einen Hochpass und einen Tiefpass) besaß. Meine (damals in Musikerkreisen vielbeachtete und international veröffentlichte) Weiterentwicklung war, dass ich den Tiefpassfilter "umpolte" und ihn als zweiten Hochpassfilter in Serie mit dem ersten schaltete. Damit hatte ich bei paralleler Reglereinstellung einen (heißbegehrten - weil nur in Moog-Synthesizern eingebauten) 24dB-Filter zur Verfügung und das Kisterl soundete wie die großen Moogs.




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